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Informationssicherheit und der Faktor Mensch: Mitarbeiter als Schlüssel zur Sicherheit

Die Informationssicherheit ist für Unternehmen aller Größenordnungen von entscheidender Bedeutung. Immer häufiger werden Unternehmen von Cyberangriffen getroffen, die große finanzielle Schäden sowie Reputationsschäden verursachen können.  

Einer der gefährlichsten Faktoren für die Informationssicherheit ist der Faktor Mensch. Mitarbeiter sind oft eine Schwachstelle in der Sicherheitskette und können durch Fehlverhalten oder Nachlässigkeit unbeabsichtigt zu einem Cyberangriff beitragen.  

Social-Engineering-Angriffe und andere Arten von Betrugsversuchen richten sich gezielt an Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, um an sensible Daten zu gelangen oder Zugang zu Systemen zu erhalten. 

Um sich vor diesen Bedrohungen zu schützen, ist es wichtig, die Mitarbeiter für Informationssicherheit zu sensibilisieren und ihnen die notwendigen Kenntnisse und Fähigkeiten zu vermitteln, um Angriffe zu erkennen und zu verhindern. 

In diesem Blogbeitrag erfahren Sie, wie Sie Ihre Mitarbeiter vor Cyberangriffen schützen können. Wir behandeln die Themen Sicherheitsbewusstsein, Social Engineering, Rollen der Mitarbeiter in der Sicherheitskette und Verantwortlichkeiten für sichere Arbeitspraktiken. 

 

Wie können Mitarbeiter durch Schulungen und Sensibilisierung zur Informationssicherheit beitragen? 

Das wichtigste Mittel, um Ihre Mitarbeiter vor Cyberangriffen zu schützen, ist die Sensibilisierung für Informationssicherheit. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen können dazu beitragen, dass Ihre Mitarbeiter die Gefahren von Cyberangriffen erkennen und sich davor schützen können. Die Schulungen sollten regelmäßig durchgeführt und an die aktuelle Bedrohungslage angepasst werden. Um einen Praxisbezug herzustellen und die Relevanz für die Mitarbeiter zu erhöhen, sind die Schulungsthemen idealerweise so nah wie möglich an den Mitarbeitern, Abteilungen oder fachlichen Schwerpunkten orientiert. Sie sollten ansprechend und interaktiv gestaltet sein, um die Aufmerksamkeit der Mitarbeiter zu gewinnen. Schulungen und Sensibilisierungsmaßnahmen sowie die Festlegung von Zuständigkeiten sind wichtige Bestandteile eines Informationssicherheits-Managementsystems und können Ihre Mitarbeiter zu einem wichtigen Glied in Ihrer Sicherheitskette machen. 

Schulungen zur Informationssicherheit  

Schulungen sollten regelmäßig durchgeführt werden, um das Sicherheitsbewusstsein der Mitarbeiter aufrechtzuerhalten. Sie können sowohl als Präsenzschulungen als auch als Online-Schulungen oder als Webinare durchgeführt werden. Eine weitere Möglichkeit ist ein Online-Portal mit Schulungsinhalten, auf das die Mitarbeiter zugreifen können. Hier wird das Wissen anhand von Videos und Texten vermittelt und in einem Test überprüft.

Folgende Themen sollten in den Schulungen behandelt werden:  

  • Grundlagen der Informationssicherheit: Was ist Informationssicherheit? Welche Arten von Cyber-Angriffen gibt es? Wie kann ich mich schützen? 
  • Arten von Cyberangriffen: Was sind Phishing- und Social-Engineering-Angriffe? Wie kann ich sie erkennen? Was ist Schwachstellenausnutzung? 
  • Sicheres Surfen im Internet: Wie schütze ich mich vor Malware und anderen Bedrohungen? 
  • Sicherer Umgang mit E-Mails: Wie erkenne ich verdächtige E-Mails? 
  • Verschlüsselung sensibler Daten: Wie schütze ich sensible Daten? Wie sorge ich für Datensicherheit? 
  • Umgang mit Sicherheitsvorfällen:  Wie erkenne ich verdächtige Aktivitäten? An wen wende ich mich bei verdächtigen Aktivitäten? 
  • Weitere Themen könnten sein: Umgang mit Passwörtern, Einsatz von KI, Sicherheit von IT-Systemen, Telearbeit, Zugriffsregelungen, Umgang mit Geräten und Betriebsmitteln sowie IT-Endgeräten und Lieferanten. 

Sensibilisierung zur Informationssicherheit  

Neben Schulungen ist auch eine gezielte Sensibilisierung für Informationssicherheit wichtig. Dazu können Sie beispielsweise folgende Maßnahmen ergreifen 

  • Plakate und Informationsmaterial im Unternehmen aushängen 
  • Newsletter und E-Mails mit Sicherheitshinweisen versenden 
  • Verankerung von Sicherheitsmaßnahmen in den Arbeitsabläufen 
  • Durchführung einer Pishing-Kampagne 
  • Red Teaming, eine Simulation realer Cyber-Angriffe durch ein unabhängiges Team 

 

Social Engineering: Wie erkenne ich einen Cyber-Angriff? 

Social Engineering ist eine Methode, um Menschen dazu zu bringen, unerlaubte Handlungen vorzunehmen oder vertrauliche Informationen preiszugeben. Dabei werden menschliche Schwächen wie Vertrauen, Angst oder Gier durch Täuschung oder Manipulation ausgenutzt. Social-Engineering-Angriffe sind oft sehr überzeugend und können auch erfahrene Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter täuschen. Es ist die häufigste Art von Cyber-Angriffen. 

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten über die Gefahren von Social-Engineering-Attacken aufgeklärt werden. Sie sollten lernen, die Anzeichen eines Social-Engineering-Angriffs zu erkennen und sich angemessen zu verhalten. 

 

Anzeichen für Social Engineering-Angriffe  

Es gibt verschiedene Anzeichen, an denen Sie Social Engineering-Angriffe erkennen können. Dazu gehören 

  • Aufdringliche oder unerwartete Anfragen: Angreifer versuchen häufig, Mitarbeiter unter Druck zu setzen oder sie zu einer schnellen Entscheidung zu drängen. 
  • Verwendung von Fachjargon oder Insiderwissen: Angreifer können versuchen, ihr Vertrauen zu gewinnen, indem sie sich als Mitarbeiter des Unternehmens ausgeben oder Fachwissen vortäuschen. 
  • Unzureichende Begründung für eine Aufforderung: Angreifer bleiben oft sehr allgemein oder ungenau, wenn sie um Informationen oder Handlungen bitten. 

 

Beispiele für Social Engineering-Angriffe 

Hier einige Beispiele für Social Engineering-Angriffe: 

  • Phishing-E-Mails sind E-Mails, die den Anschein erwecken, von einer vertrauenswürdigen Quelle zu stammen. Sie enthalten oft einen Link oder Anhang, der dazu dient, persönliche Daten zu stehlen. 
  • Beim Pretexting geben sich Angreifer als eine andere Person aus, um an Informationen zu gelangen. Beispielsweise könnte sich ein Angreifer als Mitarbeiter Ihres IT-Supports ausgeben, um Sie dazu zu bringen, Ihre Passwörter preiszugeben. 
  • Quid pro quo, bei dem der Angreifer Ihnen etwas anbietet, damit Sie etwas für ihn tun. Ein Angreifer könnte Ihnen beispielsweise einen Preis anbieten, wenn Sie ihm Ihre persönlichen Daten geben. 
  • Bei CEO-Fraud-Angriffen geben sich Angreifer als CEO oder andere hochrangige Mitarbeiter des Unternehmens aus und fordern Mitarbeiter auf, Geld oder sensible Daten zu überweisen. 
  • Water Holing Angreifer infizieren Websites, die von der Zielperson oder einer Gruppe von Zielpersonen häufig besucht werden. Wenn die Zielperson die Website besucht, wird sie mit Malware infiziert, die dem Angreifer die Kontrolle über ihr Gerät oder ihre Daten ermöglicht. 
  • Beim Shoulder Surfing werden vertrauliche Informationen gestohlen, indem dem Opfer über die Schulter geschaut wird. Dies kann an öffentlichen Orten wie Cafés, Bahnhöfen oder Flughäfen geschehen. 
  • Dumpster Diving ist eine Form des Diebstahls vertraulicher Informationen. Dabei werden Mülltonnen oder Papierkörbe nach Dokumenten durchsucht. Dies kann in Büros, öffentlichen Gebäuden oder in der Nähe von öffentlichen Veranstaltungen geschehen. 
  • Der Begriff Tailgating bezeichnet das unbefugte Betreten eines Gebäudes oder Bereichs durch einen Angreifer, der hinter einem rechtmäßigen Mitarbeiter hergeht. Dies kann in Büros, öffentlichen Gebäuden oder in der Nähe von öffentlichen Veranstaltungen geschehen. 

 

So schützen Sie sich vor Social Engineering 

Um sich vor Social Engineering-Angriffen zu schützen, sollten Sie folgende Maßnahmen ergreifen: 

  • Seien Sie misstrauisch bei unerwarteten Anfragen oder Anfragen, die Sie nicht verstehen. 
  • Überprüfen Sie immer die Absenderadresse einer E-Mail, bevor Sie sie öffnen. 
  • Klicken Sie niemals auf Links oder öffnen Sie Anhänge in E-Mails von unbekannten Absendern. 
  • Geben Sie niemals vertrauliche Informationen weiter, wenn Sie nicht sicher sind, wer der Empfänger ist. 

Social Engineering ist eine ernstzunehmende Bedrohung für die Informationssicherheit. Durch Schulungen und Sensibilisierung können Sie Ihre Mitarbeiter dazu befähigen, Social Engineering-Angriffe zu erkennen und sich davor zu schützen. 

 

Welche Rolle spielen Mitarbeiter als erste Verteidigungslinie in der Sicherheitskette? 

Informationssicherheit ist eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter spielen eine wichtige Rolle in der Sicherheitskette. Sie sind oft die ersten, die einen Cyber-Angriff bemerken. Daher ist es wichtig, dass sie wissen, wie sie sich verhalten sollen, wenn sie einen verdächtigen Vorfall bemerken. 

Zu den Aufgaben der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Sicherheitskette gehören unter anderem 

  • Meldung verdächtiger Aktivitäten: Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollten verdächtige Aktivitäten wie Phishing-E-Mails oder ungewöhnliche Zugriffsversuche der IT-Sicherheitsabteilung melden. 
  • Implementierung von Sicherheitsmaßnahmen: Mitarbeiter sollten Sicherheitsmaßnahmen wie starke Passwörter, sicheres Surfen und E-Mail-Filterung umsetzen. 
  • Schulung anderer Mitarbeiter: Mitarbeiter sollten andere Mitarbeiter für Informationssicherheit sensibilisieren. 

Hier einige Beispiele, wie Mitarbeiter die Sicherheitskette stärken können: 

  • Ein Mitarbeiter bemerkt eine Phishing-E-Mail und meldet sie der IT-Sicherheitsabteilung. Dadurch wird verhindert, dass andere Mitarbeiter auf die E-Mail hereinfallen und sensible Daten preisgeben. 
  • Ein Mitarbeiter verwendet ein starkes Passwort und ändert es regelmäßig. Dadurch wird es für Angreifer schwieriger, seinen Account zu hacken. 
  • Ein Mitarbeiter klärt seine Kollegen über die Gefahren des Social Engineering auf. Dadurch werden die Kollegen weniger anfällig für diese Art von Angriffen. 

 

Verantwortlichkeiten für sichere Arbeitsverfahren: Wer ist wofür verantwortlich? 

Die Sicherheit der Mitarbeiter und der Unternehmensdaten ist ein wichtiger Aspekt für jedes Unternehmen. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, ist es wichtig, dass alle Beteiligten ihre Verantwortung kennen und wahrnehmen.  

 

Welche Verantwortlichkeiten trägt das Management bei der Informationssicherheit? 

Die Geschäftsleitung trägt die Verantwortung für die Informationssicherheit im Unternehmen. Sie legt die Sicherheitspolitik fest, entwickelt Sicherheitsmaßnahmen und stellt die notwendigen Ressourcen zur Verfügung. Der Informationssicherheitsbeauftragte, auch CISO (Chief Information Security Officer) genannt, ist der Gesamtverantwortliche für die Informationssicherheit, d.h. für die Umsetzung der Sicherheitspolitik und die Überwachung der Sicherheitsmaßnahmen. 

Konkrete Aufgaben der Geschäftsleitung in Zusammenarbeit mit dem CISO 

  • Erarbeitung einer Informationssicherheitsstrategie 
  • Definition von Sicherheitszielen und Sicherheitsrichtlinien 
  • Umsetzung von Sicherheitsmaßnahmen 
  • Bereitstellung der notwendigen Ressourcen für die Informationssicherheit 
  • Monitoring der Informationssicherheit  

 

Welche Verantwortlichkeiten haben die Mitarbeiter? 

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind die erste Verteidigungslinie gegen Cyber-Angriffe. Daher ist es wichtig, dass sie über die Gefahren von Cyber-Angriffen und die erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen geschult werden, um Informationssicherheitsvorfälle zu vermeiden. 

Konkrete Aufgaben der Beschäftigten 

  • Einhaltung von Sicherheitsrichtlinien 
  • Erkennen und Melden von Sicherheitsvorfällen 
  • Sichere Nutzung von IT-Systemen und -Geräten 
  • Sensibilisierung anderer Beschäftigter für Informationssicherheit  

 

Welche Verantwortlichkeiten hat die IT-Abteilung? 

Die IT-Abteilung ist für die technische Sicherheit der IT-Systeme und Daten verantwortlich. Dazu gehören die Installation und Wartung von Sicherheitssoftware sowie die Überwachung der IT-Infrastruktur.  

Konkrete Aufgaben der IT-Abteilung 

  • Installation und Pflege von Sicherheitssoftware 
  • Überwachung der IT-Infrastruktur 
  • Durchführung von Sicherheitsüberprüfungen 
  • Beratung der Mitarbeitenden in Sicherheitsfragen 

 

Informationssicherheit: Mitarbeiter als Schlüssel zum Erfolg  

In diesem Blogbeitrag haben wir die wichtigsten Aspekte der Informationssicherheit und die Rolle der Mitarbeiter behandelt. Dabei sind wir zu folgenden Erkenntnissen gelangt: 

  • Informationssicherheitsmanagement ist für Unternehmen jeder Größe von entscheidender Bedeutung. Cyber-Angriffe werden immer raffinierter und können großen Schaden anrichten. 
  • Der Faktor Mensch ist ein wichtiger Bestandteil der Informationssicherheit. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind häufig das Ziel von Cyber-Angriffen, da sie mit sensiblen Daten umgehen und Fehler machen können. 
  • Die Sensibilisierung der Mitarbeiter für Informationssicherheit ist ein wichtiger Schritt zum Schutz vor Cyber-Angriffen. Schulungen und Sensibilisierung können dazu beitragen, dass Mitarbeiter die Gefahren von Cyber-Angriffen erkennen und sich davor schützen können. 

Folgende Maßnahmen können Sie ergreifen, um die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen zu stärken: 

  • Entwickeln Sie ein Informationssicherheitskonzept und legen Sie Sicherheitsziele und Sicherheitsrichtlinien fest. 
  • Implementieren Sie Sicherheitsmaßnahmen und stellen Sie die notwendigen Ressourcen für die Informationssicherheit bereit. 
  • Informieren Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter über die Gefahren von Cyber-Angriffen und die notwendigen Sicherheitsmaßnahmen. 
  • Überwachen Sie die Informationssicherheit in Ihrem Unternehmen.  

Durch die Umsetzung dieser Maßnahmen können Sie Ihre Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu einem wichtigen Glied Ihrer Sicherheitskette machen und Ihr Unternehmen vor Cyber-Angriffen schützen. 

 

Möchten Sie die Informationssicherheit Ihres Unternehmens erhöhen? 

Lassen Sie uns gemeinsam Ihre Sicherheitsrisiken bewerten und geeignete Maßnahmen zur Absicherung erarbeiten. 

 

Wir bieten Ihnen folgende Dienstleistungen an: 

  • Informationssicherheitsberatung: Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung und Umsetzung einer ganzheitlichen Informationssicherheitsstrategie. 
  • Risiko Assessments: Nach der Identifizierung von Schwachstellen analysieren und bewerten wir die daraus resultierenden Risiken für Ihr Unternehmen. 

Kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Beratungsgespräch.